Buchtipps: Weihnachtsbücher

Bald ist es soweit: Weihnachten steht vor der Tür! Auch wir erliegen dem Zauber der Vorweihnachtszeit und haben, inspiriert von Plätzchenduft, Kerzenschein und dem ersten Schnee, ein paar unserer persönlichen Lieblingsbücher zusammengestellt, die perfekt in die schönste Zeit des Jahres passen.

Nadine empfiehlt:
Charles Dickens – Eine Weihnachtsgeschichte

Mr. Scrooge ist der Inbegriff des Weihnachtsmuffels: Der alte Mann ist geizig und hat ein Herz aus Stein. Er spendet nicht für die Armen, gibt seinen Angestellten nicht frei und möchte seinen Neffen für die lästigen Weihnachtsgrüße verteufeln. Eines Nachts jedoch erscheinen ihm drei Geister, der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der Geist der zukünftigen Weihnacht. Können sie den alten Miesepeter umstimmen?
Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“ ist eines seiner bekanntesten Werke und ebenso eine der beliebtesten weihnachtlichen Erzählungen. Unterhaltsam, moralisch wertvoll und anrührend zugleich zeigt Dickens, was das Fest der Liebe wirklich ausmacht. Ein wunderbares Buch zum Selberlesen oder Vorlesen für Jung und Alt – der Zauber dieser bereits 1843 erschienenen Geschichte wird auch in der nächsten Zeit nicht so schnell verfliegen.

 

Larissa empfiehlt:
Astrid Lindgren – Weihnachten mit Astrid Lindgren

Die Geschichten der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren gehören zur Vorweihnachtszeit dazu. In den hier versammelten vierzehn Erzählungen trifft man ihre bekanntesten Figuren wieder: Madita und ihre kleine Schwester Lisabet genießen den ersten Schnee zu Hause auf Birkenlund, die Kinder aus Bullerbü bereiten das gemeinsame Weihnachtsfest vor und zählen die Tage bis zum Heiligen Abend, und Lotta aus der Krachmacherstraße macht sich allein auf die Suche nach dem letzten Tannenbaum, um ihrer Familie das Fest zu retten. Lindgrens Geschichten schaffen eine fröhliche, unbeschwerte Atmosphäre und wecken die Vorfreude auf Weihnachten.
Der wunderschön illustrierte Sammelband eignet sich gut zum Vorlesen oder Verschenken, spricht aber auch erwachsene Leser an und lässt persönliche Kindheitserinnerungen wieder aufleben.

 

Anthoula empfiehlt:
Mark Helprin – Wintermärchen

Wer hat ihn noch gesehen, den Film Winter´s Tale?
Mark Helprins zauberhafte Liebesgeschichte spielt im 19. Jahrhundert in New York. Peter Lake ist ein Dieb und flieht vor einer Gangsterbande. Ein weißes Pferd erscheint plötzlich vor ihm und hilft ihm zu fliehen. Als er in eine Villa in der Nähe der Upper Street einbricht, trifft Peter auf Beverly, eine kränkliche junge Frau. Durch die Liebe erlangt Peter die Gabe, die Zeit anzuhalten und Tote wiederzuerwecken.  Doch der Anführer der Bande folgt ihm auf Schritt und Tritt.
Ein malerisches und bezauberndes Buch, das sich zu Weihnachten sehr schön lesen lässt.

 

Lara empfiehlt:
DerGugl – Feine Kuchenpralinen

Da Weihnachtszeit oft auch Zeit zum Backen bedeutet, kommt hier eine festtagliche Buchempfehlung der anderen Art: Das Backbuch Feine Kuchenpralinen hält diverse Rezepte bereit, um die sogenannten „Gugl“ herzustellen. Dabei handelt es sich um Gugelhupfe im Miniaturformat. Sie kommen in den unterschiedlichsten Variationen daher, für die kalte Jahreszeit eignen sich besonders die Geschmacksrichtungen Weihnachts-Schoko-Gugl und Eierlikör-Mandel. Falls man die Kuchenpralinen nicht alle selbst verputzen möchte, sind sie in Tütchen verpackt und mit einem Geschenkband versehen wunderbare Mitbringsel und machen sogar den althergebrachten Plätzchenrezepten Konkurrenz.
Dem Backbuch liegt eine Silikonbackform bei, die auf die angegebene Rezeptmenge perfekt angepasst ist.

 

Julia empfiehlt:
Jostein Gaarder – Das Weihnachtsgeheimnis

Mit diesem Buch hat Jostein Gaarder uns eine weitere Welt voller Geheimnisse geschenkt: Der kleine Joachim findet in einem alten Buchladen einen besonderen Adventskalender, der jeden Tag einen Teil einer unglaublichen Geschichte enthält. Doch wer hat die Zettel in dem handgefertigten Kalender geschrieben? Und gab es Elisabet, von deren Reise die Geschichte erzählt, wirklich? Gemeinsam mit seinen Eltern begibt sich Joachim auf eine geheimnisvolle Spurensuche und entdeckt dabei nicht nur das Geheimnis hinter dem Adventskalender, sondern auch die wahre Bedeutung des Weihnachtsfests…
Ein Buch, das magische Geschehnisse in den hektischen Vorweihnachtsalltag verlagert und bei jedem Leser eine kindliche Neugier nach dem Fortschreiten der Geschichte in der Geschichte weckt. Durch seine Aufteilung in 24 Kapitel kann der Roman wunderbar als Adventskalender gelesen werden – auch von großen Kindern.

 

Lili empfiehlt:
Mauri Kunnas – Das große Weihnachtsbuch

Wussten Sie, dass der Weihnachtsmann nicht, wie alle denken, am Nordpol wohnt, sondern im finnischen Lappland? Doch, genau so ist es. Der finnische Autor und  Illustrator Mauri Kunnas erzählt uns in drei liebevoll illustrierten Büchern, was der Weihnachtsmann eigentlich das ganze Jahr über macht und wie er und seine Wichtel sich auf die Hauptsaison, das Weihnachtsfest, vorbereiten.
So erhält der Leser einen exklusiven Einblick in das Alltagsleben der Weihnachtswichtel, denn jeder von ihnen hat einen wichtigen Job im Weihnachtsdorf. Von der Poststelle, den verschiedenen Spielzeugwerkstätten, über die Stallburschen bis hin  zum Fluglotsen muss hier jeder sein Bestes geben damit das Weihnachtsfest gelingen kann.

Nicht nur sind die Geschichten wunderschön erzählt, auch lassen die Illustrationen den aufmerksamen  Leser immer wieder Neues entdecken, denn sie sind voller kleiner Details. Überall in den verwinkelten Werkstätten wuseln größere und kleinere Tiere herum, die Wichtelkinder machen einiges an Blödsinn und auch bei den großen Wichteln läuft nicht immer alles ganz rund.
„Wo der Weihnachtsmann wohnt“, „12 Geschenke für den Weihnachtsmann“ und „Zauberspuk beim Weihnachtsmann“ sind im Oetinger Verlag als Sammelband unter dem Titel „Das große Weihnachtsbuch“ erschienen und seien jedem ans Herz gelegt, der das Kind in sich noch nicht verloren hat und der sich in der Vorweihnachtszeit verzaubern lassen möchte.

Dr. Seuss – Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat

In einer Schneeflocke liegt Whoville, dort leben die Whos und für sie gibt es nichts schöneres, als das Weihnachtsfest. Doch in einer Höhle hoch oben in den Bergen vor Whoville lebt der Grinch, der nichts mehr hasst als das Weihnachtsfest. Grün und pelzig, mürrisch und gemein beschließt er in einem Jahr dem Treiben ein für alle mal ein Ende zu setzen und Weihnachten zu stehlen.
Auf frischer Tat ertappt ihn die kleine Cindy Lou Who. Kann sie Weihnachten retten? Und vielleicht sogar den einsamen Grinch?
Theodor Seuss Geisel hat eine Reihe von amerikanischen Kinderbuch-Klassikern  geschaffen, mit dem Grinch hat er sich schon 1957 ein Denkmal in der Literatur um Weihnachten gesetzt. Das Buch ist durchgehend gereimt und mit herrlichen Illustrationen gespickt, eignet sich zum Vor- oder Selberlesen hervorragend und kann genauso gut verschenkt werden. Seit 2000 ist es auch in deutscher Sprache erhältlich.

Kerstin empfiehlt:
G. K. Chesterton – Erzählungen um Father Brown

Kerzenschein, gutes Essen, heißer Kakao und dem kalten Wetter eingekuschelt auf dem Sofa trotzen  – die Weihnachtszeit ist einfach gemütlich. Aus diesem Grund sind die Geschichten von G. K. Chesterton um Father Brown für mich genau die passende Lektüre. Sie sind der Inbegriff des cozy crime, der Kriminalgeschichte, in der es eher beschaulich und meist äußerst britisch zugeht. Das bedeutet jedoch nicht, dass dabei die Spannung auf der Strecke bleibt. Vielmehr kann man sich auf kunstvoll konstruierte Kurzkrimis freuen, die ihren Charme gleichermaßen von den mit Witz gezeichneten Figuren, den wundervoll beschriebenen Schauplätzen und den mitunter außergewöhnlichen Verbrechen erhalten. Wer dem unscheinbaren Kirchenmann lieber in Gesellschaft durch seine Gemeinde folgen möchte, dem sei die ausgezeichnete Adaption der BBC mit Mark Williams in der Hauptrolle ausdrücklich empfohlen.