Weihnachtsurlaub, die Tage zwischen den Jahren, Feiertage – kaum eine Zeit eignet sich besser, um den über das Jahr angesammelten Bücherstapel wenigstens ein kleines bisschen schrumpfen zu lassen. Da ich einen Teil der Feiertage traditionell in Zügen verbringe, um von einem Weihnachtsessen zum nächsten zu kommen, habe ich mir für den Abschluss des ausklingenden Jahres 2022 einen passenden Roman ausgesucht: Cay Rademachers Die Passage nach Maskat (2022).

von Wiebke Martens

Die folgende Kurzgeschichte wurde über den Verlauf mehrerer Monate seit Beginn der Corona-Pandemie verfasst. Es handelt sich um einen Text, der sich an der Entstehungsart des ‚Cadavre Exquis‘ orientiert: Bei dieser im Surrealismus entwickelten Methode erzählen mehrere Schreibende nacheinander ein Fragment einer Geschichte, ohne jedoch zu wissen, was im vorangehenden Teil steht. Für den Start wurden die Stichworte „Handschuh“, „Reise“ und „Hamster“ festgelegt – und das ist daraus geworden:

Gerhard Falkner beschreibt in seinem Roman Romeo oder Julia die zu Beginn unerklärlichen Ereignisse, die sich in kurzen Abständen im Leben des Schriftstellers Kurt Prinzhorn ereignen. Was zunächst als eine seltsame Anekdote, die sowohl zum Grübeln als auch zum Schmunzeln anregt, beginnt, verwandelt sich immer mehr in eine unheimliche Verfolgung, deren Ursprung weit zurück liegt. Der Roman, der im Berlin Verlag erschien, schaffte es in diesem Jahr auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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von Wiebke Martens