Kulturell hat Wuppertal viel zu bieten: Von der Oper bis zur Poetry Slam-Bühne ist alles vertreten. Doch viele kennen sich in der Kulturszene kaum bis gar nicht aus. Auch die Flatrate „Bühne frei“, die es den Wuppertaler Studierenden ermöglicht, kostenfreie Karten für Veranstaltungen der Wuppertaler Bühnen zu erhalten, ist nicht überall bekannt. So werden viele gute Angebote nicht genutzt. Um dem entgegen zu wirken und den Studentinnen und Studenten Hochkultur und Kleinkunst ein wenig näher zu bringen, haben Rebekka Herrig (23) und Julia Wessel (27) im Rahmen des Seminars KulturCampus Wuppertal das Projekt „KulTour“ ins Leben gerufen.

von Wiebke Martens

An zwei Wochenenden im Oktober und Dezember letzten Jahres habe ich mich einem Dutzend Interessierter angeschlossen, um die Vielfalt an Literatur, Theater, Musik und Kunst in Wuppertal genauer kennenzulernen. Hier lasse ich meine Highlights aus sechs Tagen voller Kultur Revue passieren:

von Larissa Plath

Seit September 2018 läuft die Ausstellung mit Werken der Malerin Paula Modersohn-Becker im Wuppertaler Von der Heydt-Museum. Wer die Gemälde der Künstlerin und ihrer Zeitgenossen aus Worpswede und Paris bisher noch nicht besichtigt hat, dem bietet sich noch bis zum 24. Februar die Gelegenheit dazu: Aufgrund des großen Anklangs wurde die ursprünglich bis Januar geplante Ausstellung um mehr als einen Monat verlängert.

IMG_7799von Julia Wessel

Sommer in Wuppertal, der frisch gebackene Juli brennt vom Himmel und im botanischen Garten auf der Elisenhöhe haben Gäste verschiedener Form und Farbe Einzug erhalten: Bereits zum 8. Mal stellt das Skulpturenprojekt Hardt plastische Arbeiten in diesem besonderen Ambiente aus – in diesem Jahr von insgesamt 16 Künstlern aus Wuppertal und Umgebung bis nach Paris. Ins Leben gerufen wurde das Projekt 2009 vom im vergangenen Jahr verstorbenen Wuppertaler Künstler Oswald Gibiec-Oberhoff – Dieses Jahr übernahmen Jaana Caspary, Charlotte Perrin und Jonas Hohnke die Regie.

IMG_7799von Julia Wessel

Otto Dix, Marc Chagall, Paul Klee, Pablo Picasso – Jankel Adler. Obwohl der polnisch-jüdische Maler Mitstreiter und enger Freund bekannter Künstler war, wird die Rezeption seines Werks heutzutage oftmals von der seiner Zeitgenossen überschattet. Die neue Ausstellung im Wuppertaler Von der Heydt-Museum will diesem Phänomen entgegenwirken: Am 17. April eröffnet die erst dritte Retrospektive Adlers, die sein durch die nationalsozialistische Verfolgung zerrissenes Oeuvre zusammenfügt und im Kontext seiner zeitgenössischen Wegbegleiter dokumentiert.

IMG_7799von Julia Wessel

Das Von der Heydt Museum ist nicht nur eine der renommiertesten Kulturstätten Wuppertals, sondern in diesem Jahr bereits zum elften Mal Schauplatz einer wahren kulturellen Melange: Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Kunsthochdrei“ organisiert der Kunst- und Museumsverein eine Zusammenführung von Kunst, Musik und Literatur in Kooperation mit dem Wuppertaler Literaturhaus und der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal . Seit gestern läuft der Vorverkauf für die erste Veranstaltung dieses Jahres.