Vorschau: Wuppertaler Literatur Biennale 2022 – Postmigrantische Literatur in der Diskussion

Prof. Riem Spielhaus (©Julius Mattuschik), Dr. Mithu Sanyal (©Regentaucher), Deniz Utlu (©Suhrkamp Verlag), Rubimental, Monita Wagma

Heute beginnt die sechste Wuppertaler Literatur Biennale, die sich dieses Jahr dem höchstaktuellen Thema ‚Zuschreibungen. Geschichten von Identität widmet. Nach der Eröffnungsveranstaltung im Opernhaus freuen sich die Besucher*innen im Rahmen des Abendprogramms auf ein spannendes Format, in dem sowohl nachgedacht und diskutiert, als auch getanzt wird: Diskurs & Disko.

von Camille Englert

Der Titel weckt die Neugier, denn komplizierte Themen wie ‚Postmigrantische Literatur‘ werden selten im Club besprochen. Aber warum eigentlich nicht? Geht man nicht mit Gleichgesinnten feiern, um einen schönen Abend zu verbringen? Warum sollte man dann nicht auch vorher mit ihnen über spannende gesellschaftliche Fragen reden können?

Der Diskursteil wird von Deniz Utlu und Prof. Riem Spielhaus übernommen, kuratiert von Dr. Mithu Sanyal als Moderatorin. Sie werden sich mit dem im deutschen Buchmarkt relativ neuen Zweig der ‚Postmigrantischen Literatur‘ befassen. Dazu gehören folgende Fragen: Was ist Postmigrantische Literatur genau? Und warum ist es wichtig, dass sie ein fester Bestandteil der Deutschen Literatur ist?

Alle drei Gäste befassen sich seit langem im Rahmen ihrer zahlreichen Tätigkeiten und Forschungsinteressen mit diesem Thema. Deniz Utlu arbeitet als Autor, Essayist und Kolumnist und ist der Gründer des Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext. Riem Spielhaus ist Professorin für Islamwissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen, Leiterin der Abteilung „Wissen im Umbruch“ am Leibniz-Institut für Bildungsmedien, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Islamkolleg Deutschland e. V. sowie Vorstandsmitglied des Rats für Migration. Dr. Mithu Sanyal ist Kulturwissenschaftlerin, Journalistin sowie Autorin und außerdem Patin dieser sechsten Wuppertaler Literatur Biennale.

Nach dem Panel wird dann gefeiert: Dafür springen DJ Rubimental und Monita Wagma ein, zwei DJs, die sich für Empowerment und gesellschaftliche Pluralität einsetzen, was sich in ihrer Musikauswahl widerspiegelt. Ihr Repertoire ist vielseitig und zeitlos und lässt sich keinem bestimmten Genre zuordnen: Jazz, Funk, Soul, Disco, Rap, R&B, Afrobeat und House werden heute Abend alle vertreten sein und gemixt, sodass für jede*n etwas dabei ist!

Passend zum Thema und zum Vorhaben ist der Veranstaltungsort. Das Kommunikationszentrum die börse ist eines der ältesten soziokulturellen Zentren Deutschlands und verfolgt das Ziel, Kultur für alle Menschen jeder sozialen und kulturellen Herkunft und aller Altersgruppen zugänglich, erlebbar und aktiv gestaltbar zu machen.

Die Tickets können an der Abendkasse oder im Vorfeld online gekauft werden. Die Podiumsdiskussion wird auch online über den Livestream wiedergegeben.

Diskurs & Disko – Postmigrantische Literatur Podiumsdiskussion gefolgt von einer Party‘
Diskussion: Riem Spielhaus und Deniz Utlu
Moderation: Mithu Sanyal
3. September 2022 um 20:00 Uhr
Ort: die börse, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal / Live-Stream
Eintritt: 8/6€ / Live-Stream 5€

Diskurs & Disko: Party im Anschluss an der Podiumsdiskussion
DJs: DJ Rubimental und Monita Wagma
3. September 2022 um 22:00 Uhr
Ort: die börse Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal
Eintritt: 6€ (bei Ticket für Diskurs inklusive)
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