Buchtipps: „Corona-Hobbys“

Laufen, Wandern, Gärtnern oder Kochen: So manches Hobby lässt sich in Corona-Zeiten neu oder wiederentdecken. Die nötige Inspiration liefern unsere folgenden fünf Buchtipps, mit denen man entspannte Lesestunden verbringen und Pläne für die freie Zeit schmieden kann – ab und an dem Müßiggang zu frönen gehört schließlich auch dazu…

20200527_120519Larissa empfiehlt:
Michael W. Austin/P. Reichenbach (Hg.) – Die Philosophie des Laufens

Nicht erst in Corona-Zeiten ist das Laufen zu einem beliebten Freizeitsport geworden. In diesem ansprechend gestalteten Sammelband zeigen 15 Autor*innen aus den Bereichen Philosophie und Journalismus in vielfältigen Essays, wie nah das Laufen und unser Denken zusammengehören. Manche von ihnen zählen zu den erfahrenen Läufer*innen, andere sind Neulinge und schildern ihre ersten Laufschritte; es geht um das alltägliche Training, um Fitness-Apps, Wettkämpfe sowie kleine und große (Miss-)Erfolge. Diese individuellen „Philosophien des Laufens“ mit großen Schlagworten der Philosophie zu verbinden – Körper und Geist, Subjekt und Umwelt, ästhetische Erfahrung und Erkenntnisgewinn – gelingt in den einzelnen Beiträgen auf kurzweilige, informative und mitunter sehr komplexe Weise. Laufend den eigenen Horizont zu erweitern ist nicht nur möglich, sondern, soviel weiß man nach der Lektüre dieses Bandes, im positiven Sinne unvermeidbar.

Anthoula empfiehlt:
Kay-Henner Menge – Marmeladen, Konfitüren und Gelees selbst gemacht

Als der Lockdown in der Corona-Phase begonnen hat, habe ich mich mit verschiedenen Koch- und Backrezepten auseinandergesetzt. Dabei fiel mir ein altes kleines Buch in meinem Bücherschrank auf, das ich 2011 geschenkt bekommen hatte.
Auf 64 Seiten werden viele schöne Rezepte für selbstgemachte Konfitüren, Marmeladen und Gelees für experimentierfreudige Hobby-Köche vorgestellt, von der klassischen Erdbeermarmelade bis hin zum Glühweingelee mit Orangenschale. Für Liebhaber*innen von pikanten Rezepten wie Balsamico-Quitten-Gelee mit Thymian oder Heidelbeer-Trauben-Relish mit Rosmarin ist natürlich auch ein Kapitel dabei. Einfach erklärt und sehr lecker!

IMG-20200527-WA0001Lara empfiehlt:
Droste Verlag – 20 Wanderungen im Bergischen Land. Der Süden

Im Wald und zwischen den Feldern lassen sich wunderbar die Abstandsregelungen einhalten. Neben der frischen Luft und den Eindrücken aus der Natur sollte dies Grund genug sein, die (vielleicht mittlerweile eingestaubten) Wanderschuhe aus ihrem dunklen Versteck zu befreien und sie auf die eine oder andere Wanderung auszuführen.
Der Wanderführer Evert Everts hat in 20 Wanderungen im Bergischen Land – Der Süden 20 Strecken zusammengetragen, die beispielsweise mit dem Entdecken versteckter Naturdenkmäler locken und zur Begehung eines Lyrikweges einladen. Das Büchlein ist mit allerlei historischen Fakten gespickt, sodass man bestens dafür ausgerüstet ist, die unterschiedlichen Wanderwege zu beschreiten und dabei das Umland der eigenen Wohnumgebung genauer – oder neu – kennen zu lernen.

Der Droste Verlag hält außerdem zahlreiche Erscheinungen aus den Serien „Wanderungen für die Seele“ und, für Freund*innen der etwas schnelleren Fortbewegungsformen, „Radeln für die Seele“ bereit.

Anthoula empfiehlt:
Markus Keller/Edith Gätjen – Das geniale Familien-Kochbuch: vegetarisch

Auch ich habe mich eine Zeit lang der vegetarischen Küche gewidmet, weil mir der Fleischkonsum zu viel wurde. Dazu habe ich mir vor fünf Jahren ein nettes Kochbuch angeschafft. Da ich als Studentin viel Zeit in Hausarbeiten und meinen Nebenjob stecken musste, wollte ich gerne schnelle und einfache Rezepte zur Zeitersparnis ausprobieren.
Dieses schöne Kochbuch benutze ich auch heute noch sehr gerne, weil darin fertige Wochenpläne mit der jeweiligen Einkaufsliste stehen und mir den Alltag dadurch vereinfachen. Einige der Rezepte sind auch für Veganer ausgelegt und sehr lecker. Wer also gerne mal die fleischlose Küche ausprobieren möchte, wird mit diesem Kochbuch einen guten Fang machen!

20200527_120413Larissa empfiehlt:
Meike Winnemuth – Bin im Garten. Ein Jahr wachsen und wachsen lassen

Der Plan: Ein Jahr lang in einem Häuschen im Garten leben, in einem kleinen Ort am Meer; Bäume und Blumen pflanzen, Gemüse anbauen, Selbstversorgerin sein. Das Ergebnis von Meike Winnemuths Selbstversuch ist Tagebuch und Garten-Logbuch zugleich. War der spärlich bepflanzte Garten am Anfang ihres Projektes noch eine ‚terra incognita‘, so kommen mit jedem Graben, Säen und Ernten neue Erfahrungen hinzu, im Laufe des Jahres wachsen Garten und Gärtnerin mit ihren Aufgaben. Winnemuths Begeisterung steckt an und macht Lust auf eigene Pflanzversuche. Vielleicht muss es nicht direkt der Brokkoli sein (ein sogenannter „Starkzehrer“, lernt man, und daher anspruchsvoll), aber Kräuter, Radieschen und Erdbeeren auf dem Balkon oder der Terrasse kann man innerhalb kurzer Zeit aus eigenem Anbau genießen. „Einfach mal machen“, lautet die sympathische Devise der Journalistin/Gärtnerin, und sehen, was dabei herauskommt.