Zeitvertreib in Isolation: Aktivitäten gegen die Langeweile

Isolation Quarantäne Aktivitäten gegen Langeweile

Momentan wird unser aller Alltag völlig auf den Kopf gestellt. Viele von uns arbeiten im Home-Office, andere sind komplett von der Arbeit befreit, wiederum andere gehen Jobs nach, die sie tagtäglich hohen Risiken aussetzen. Bei all den reduzierten sozialen Kontakten, den spärlichen Stunden an der frischen Luft sowie der neu gewonnenen Freizeit ist es gar nicht so einfach, sinnvoll beschäftigt zu bleiben. Hier erzählen unsere Redaktionsmitglieder, was sie tun, damit ihnen nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Helena: Immer in Bewegung bleiben

Wenn ich zuhause bin, sitze ich viel. Aber früher oder später passiert es: Es kribbelt mich in den Beinen. Bewegung muss her! Normalerweise würde ich jetzt zum Hochschulsport gehen. Schade nur, dass dieser aufgrund der aktuellen Lage nicht regulär stattfinden kann. Das ist auch besser so, nur – was tun mit den kribbeligen Beinen? Der Hochschulsport hat sich da mittlerweile was einfallen lassen: Auf dem Instagram-Account @unisport.wtal gibt es bereits ein Core-Workout und eine Yoga-Session für zuhause. Wem das noch nicht reicht, der kann natürlich auch auf Youtube nach weiteren sportlichen Herausforderungen suchen. Ausdauersport, finde ich, kann man derzeit am besten draußen treiben: Gerade wenn die Sonne scheint, lohnt es sich, die Laufschuhe zu schnüren und eine Runde zu drehen, natürlich unter Berücksichtigung des ‚Social Distancing‘ ;)

Lara: Für den blühenden Sommer vorsorgen: Seedbombs

Auch wenn das Wetter aktuell scheinbar beschlossen hat, zum Winter zurückzukehren, lassen die Sonnenstrahlen trotz der Kälte auf die wärmere Jahreszeit hoffen. Wer in seiner Abstellkammer noch vom letzten Jahr übrig gebliebene Blumensamen findet, etwas Erde auftreiben und eventuell seiner eigenen oder einer befreundeten Katze ein wenig Katzenstreu abspenstig machen kann, die*der hat schon alle Zutaten für die sogenannten „Seedbombs“ beisammen. In golfballgroße Kugeln gerollt können diese einfach fallen gelassen und einige Wochen später das Resultat bestaunt werden. Gut verpackt eignen sich die blumigen Überraschungen auch als Ostergeschenk, das man beispielsweise den Großeltern per Paketpost zukommen lassen kann.
Eine Anleitung samt Photobeschreibung findet sich unter diesem Link.

Anthoula: Neue Back- und Kochrezepte ausprobieren

Jeder von uns kocht zu Hause, meistens auf die Schnelle, um es rechtzeitig zur Uni oder zur Arbeit zu schaffen. Aber wenn Homeoffice ansteht, kann man sich seine Zeit etwas flexibler einteilen und neue tolle Rezepte ausprobieren. Meine Backkünste sind mehr als bescheiden und aus diesem Grund probiere ich verschiedene Rezepte aus der griechisch-traditionellen Küche aus. Um sich aber auch mal gesund zu ernähren, habe ich auch ein Health-Journal angefertigt, um gesunde Rezepte fürs Mittag- oder Abendessen zuzubereiten.

Interessante Backrezepte findet ihr unter diesem Link.

Der Link für die gesunden Rezepte ist hierunter zu finden.

Nadine: Little bit of this, little bit of that

Da ich ohnehin ein richtiger Homebody bin und die meisten meiner Hobbies zuhause stattfinden, bemerke ich bisher eigentlich keinen Unterschied – außer, dass ich nach der Arbeit wirklich FREI habe und mehr Zeit habe für Bücher, Computerspiele (dass Die Sims 4 vorletzte Woche im Sonderangebot war, war definitiv ein Wink mit dem Betonpfeiler), meinen Blog, kreatives Schreiben und was mir sonst noch so in den Sinn kommt. Die einzigen beiden Dinge, die ich wirklich vermisse, sind das Fitnessstudio und der wöchentliche Abend mit meinen Freundinnen, aber für beides habe ich schon Abhilfe geschaffen: ich habe mir einen Pilates-Ring aka. Magic Circle bestellt, der mein Training so sehr intensiviert, dass ich kaum noch bewegungsfähig bin und der Mädelsabend findet nun per Skype statt. Vielleicht motiviert mich die Isolation ja auch dazu, den Pullover fertigzustricken, den ich vor drei oder vier Jahren mal angefangen habe…oder ich schaue einfach fünf, sechs Folgen “Friends” hintereinander und genieße es, deswegen kein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Larissa: Täglich grüßt das Murmeltier

So viel ist anders in diesen Tagen, einiges fällt natürlich weg, aber für den Großteil meiner freien Zeit bedeutet dies kaum Veränderungen. Ob es darum geht, allein, mit Hund oder, wie in unserer Gegend üblich, mit Pferd draußen im Grünen unterwegs zu sein, oder ob ich es mir nach genügend frischer Luft erst einmal zu Hause gemütlich mache – all das geht zum Glück nach wie vor. Schon länger anstehende Leseprojekte werden in Angriff genommen: Ohne schlechtes Gewissen und verdrängte Aufgaben, die erledigt werden wollen, lese ich mich nach Lust und Laune durch Romane und Erzählungen der 1920er, schaue passend dazu die ersten beiden Staffeln Babylon Berlin und arbeite an Ideen für Blogbeiträge. Für einen Hauch von Theateratmosphäre zu Hause lohnt sich ein Klick in die Online-Ersatzspielpläne, die derzeit viele Theater anbieten (eine Terminübersicht findet man zum Beispiel hier. Die Freizeit-Routine, die sich in diesen Tagen bei mir einschleicht, lässt sich bis jetzt gut aushalten.

Janina: Rise of the introverts

Die häusliche Isolation an sich empfinde ich nicht als besonders störende Einschränkung. Auch vor Corona hatte ich ein starkes Bedürfnis nach Ruhe und Selbstbeschäftigung. Natürlich geht mir im Moment vieles durch den Kopf, aber ich bemerke trotz alledem die positiven Nebeneffekte: Zum Beispiel bleibt der Fernseher jetzt öfter aus. Stattdessen haben wir die alten Gesellschaftsspiele aus dem Keller geholt. Gestern Kniffel, heute Mensch ärgere dich nicht und morgen vielleicht Monopoly, wobei mir das immer viel zu lang dauert. Außerdem ist die FOMO (Fear of missing out) verschwunden – endlich ohne Schuldgefühle zu Hause bleiben.