Seit Stirb langsam wissen wir: Auch mit Kugelhagel, Terroristen und Ein-Mann-Armee kann man es zum Weihnachtsfilmklassiker schaffen. Freunden seichter, aber packender Actionfilme mit festlichem Setting sei hiermit dieses zu Unrecht weniger bekannte Kleinod aus dem Jahr 1996 ans Herz gelegt.
von Kerstin Kiaups
Samantha Caines Leben ist der Inbegriff harmloser Beschaulichkeit. Nach einem Unfall, durch den sie sämtliche Erinnerungen verloren hat, beeindruckt die Grundschullehrerin und verheiratete Mutter einer Tochter am meisten mit ihren Backkünsten und die Teilnahme bei der jährlichen Weihnachtsparade ist der Gipfel der Aufregung. Bis sie von Unbekannten zu Hause angegriffen wird und plötzlich einige ungewöhnliche Fähigkeiten zur Schau stellt. Beunruhigt engagiert sie den Privatdetektiv Mitch Henessy, um den Rätseln ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen.
Mit Geena Davis und Samuel L. Jackson in den Hauptrollen ist dieser Film nicht nur exzellent besetzt, sondern bietet Spannung mit einem winterlich-weihnachtlichen Touch. Dass das Drehbuch aus der Feder von Shane Black stammt, dem Schreiber hinter Lethal Weapon, tut sein Übriges. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber wer an Actionfilmen nicht zuletzt die gewisse Absurdität der Ereignisse (persönliches Highlight: eine Autoverfolgungsjagd auf Schlittschuhen) zu schätzen weiß und vielleicht zwischen Sissi-Marathon und tschechischen Märchenfilmen etwas Abwechslung braucht, der findet hierin 116 Minuten kurzweilige Unterhaltung.