Buchtipps zum Welttag des Buches: Bücher über Bücher

Fröhlichen Welttag des Buches euch allen!

Heute, am 23. April, soll sich alles rund um das Thema Bücher drehen. Um diesen wundervollen Anlass mit euch zu feiern, beschäftigen sich also auch unsere aktuellen Empfehlungen mit einer der schönsten Beschäftigungen der Welt – dem Lesen. Unsere heutigen Tipps sind Bücher über Bücher, über Bibliotheken und über das Lesen selbst.

Larissa empfiehlt:
Betty Smith – Ein Baum wächst in Brooklyn

Für die 11-jährige Francie gehören Bücher zu ihren besten Freunden. Ihre unbändige Liebe zum Lesen eröffnet dem Mädchen die zeitweilige Flucht vor der harschen Realität im New Yorker Stadtteil Williamsburg der 1910er Jahre. Dort lebt sie mit ihren Eltern und dem jüngeren Bruder Neeley in ärmlichen Verhältnissen. Allen Widrigkeiten zum Trotz sieht Francie ihrer Zukunft optimistisch entgegen und sucht sich ihren ganz eigenen Weg. Dazu gehört auch der alltägliche Besuch in der örtlichen Bücherei, wo sie sich ihre nächste Lektüre ausleiht und an Samstagen sogar mit zwei Büchern im Gepäck nach Hause geht. Zu Francies liebsten Beschäftigungen gehört es, in aller Ruhe auf der Feuertreppe hinter der Wohnung in der Sonne zu sitzen und beim Lesen unbekannte Welten zu erkunden.
Lesen bedeutet hier leben: Bei der Lektüre von Betty Smiths Roman spürt man die Kraft, die von Literatur ausgehen kann und so lebensnotwendig für die junge Protagonist Francie wird, nahezu von der ersten Seite an. Ein Baum wächst in Brooklyn ist der erste Roman der amerikanischen Schriftstellerin und wurde nach seinem Erscheinen im Jahr 1943 für den Pulitzerpreis nominiert.

Nadine empfiehlt:
Haruki Murakami – Die unheimliche Bibliothek

Als ein Junge in die Bibliothek geht, um Bücher zurückzugeben und sich noch ein wenig umzuschauen, wird er von dem merkwürdigen alten Bibliothekar tief hinab in ein Labyrinth unter der Bücherei geführt und dort in einem Kerker eingesperrt. Während er von allerlei seltsamen Erscheinungen besucht wird, beginnt langsam, die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit zu verschwimmen.
Düster, surreal und grotesk ist nicht nur die kurze Geschichte selbst, sondern auch die Art der Illustrationen von Kat Menschik: ganz in Schwarz, Weiß und diversen Grautönen gehalten, gibt es nur vereinzelte Farbspritzer, sodass das monochrom-alptraumhafte Design ein wunderbares Wechselspiel mit der spannenden Erzählung eingeht. Besonderes Easter-Egg: Kenner von Murakamis Romanen werden den ein oder anderen alten Bekannten wiedererkennen – aber ob das jetzt ein Grund zur Freude ist, sei an dieser Stelle besser nicht verraten.

Anthoula empfiehlt:
Stephen King und Richard Chizmar – Gwendys Wunschkasten

In der kleinen Stadt Castel Rock in Maine lebt die 12-jährige Protagonistin Gwendy. Eines Tages trifft sie auf einen schwarz gekleideten Mann, der ihr einen mysteriösen Kasten schenkt. Durch das Betätigen der Schalter und Hebel verändert sich das Leben der kleinen Gwendy – und das nicht immer zum Positiven! Man will das Buch nicht aus der Hand legen und erfahren, was mit der jungen Gwendy passiert, nachdem sie den Kasten aktiviert.
Gwendys Wunschkasten ist ein kurzes, prägnantes und spannendes Buch, das in Zusammenarbeit mit Richard Chizmar geschrieben wurde. Es baut auch viele Verknüpfungen zu Kings anderen Werken wie Cujo (ein Kurzauftritt des beliebten Sheriffs George Bannermann), Dolores oder Das Spiel (dem gruseligen Schauplatz des Dark Score Lake) auf.