Anlässlich des Weltkindertages kommen bei uns heute die Kleinen zu Wort. Teils nach Vorlage, teils nach Lust und Laune, stellen sie ihre Lieblingsbücher vor. Kinder verdienen es, dass wir ihnen zuhören, sie respektieren und ihnen die Hand reichen! Lasst euch von unserem begeisterten Lesenachwuchs mitnehmen in die kunterbunte Welt der Kinderbücher!
Marie (5) empfiehlt:
Nele ist glücklich / Ferien auf dem Ponyhof von Katrin M. Schwarz
Eins von meinen Lieblingsbüchern heißt Nele ist glücklich [eigentlicher Buchtitel: Ferien auf dem Ponyhof]. Das handelt sich um Pferde. Da ist ein Mädchen, das heißt Nele. Den ganzen Tag darf sie auf dem Ponyhof bleiben – ohne ihre Eltern! Den ganzen Tag darf sie Zöpfe flechten bei den Ponys. Und reiten. Aber das mit den Zöpfen sieht man nicht im Buch. Sie darf reiten und die zurück zum Stall führen, die Ponys. Da ist ein Mädchen, das schubst Nele ganz doll zurück. „Blacky hab ICH mir schon ausgesucht!“, sagt das. Nele schaut sie schüchtern an. Ich hab vergessen, wie das Mädchen heißt…ich glaub Laura. Dann reiten sie. Nele schaut immer wieder zu Laura. Ich weiß auch, wie Neles Pony heißt, aber das sage ich nicht. Und Laura reitet wie eine Prinzessin auf ihrem Lieblingspferd. Aber das ist auch Neles Lieblingspferd. Nele geht traurig in ihr Bett. Sie hatte sich das alles SO schön vorgestellt. Traurig kämpft Nele mit ihren Tränen. Es ist noch Nacht und Nele geht leise aus dem Bett und geht leise zu den Ponys, um die nicht zu erschrecken. Zu Blackys Box geht Nele. Aber dann erkannte sie, dass mit Blacky irgendetwas nicht stimmt. Der wackelt immer so mit dem Kopf hin und her. Nele geht wieder zu den anderen zurück und alle schauen Nele an. „Laura! Laura!“, sagt sie und rüttelt sie aus dem Schlaf. Dann, als Laura hörte, dass mit Blacky irgendetwas nicht stimmt, ist sie sofort wach. Alle Mädchen springen aus den Betten. Alle stecken noch in ihren Nachthemden und sie sehen aus wie eine Herde Gespenster. Dann sagt Nele zu dem anderen Mädchen: „Geh mal zu Blacky!“. Da sagt das Mädchen: „Ich sag’ mal Frau Schiemer Bescheid.“ Das ist Blackys Doktor. Dann hat Frau Schiemer gesehen, dass er sich hin und her rollt. Dann denkt sie, er hat Bauchschmerzen. Nele gibt Blacky einen Schubs und tut ihn auf die Beine. Da sagt Frau Schiemer: „Blacky hat wahrscheinlich Bauchschmerzen.“ Aber sie gibt ihm eine Medizin. Dann sagt sie vorher noch: „Die Bewegung wird Blacky guttun. Ihr Mädchen dürft Blacky noch ein bisschen vorführen.“ Laura muss grinsen. „Gut, dass du dich um Blacky gekümmert hast. Sonst wären die Bauchschmerzen wahrscheinlich noch schlimmer geworden.“ Das sagt Laura zu Nele. Und das stimmt ja auch – wahrscheinlich. Da sagt Laura dann: „Freunde?“. „Wenn ich auch ab und zu auf Blacky reiten darf.“ „Natürlich, wir wechseln uns einfach ab“, sagt dann die Laura. Dann muss auch Nele grinsen. „Okay, Freunde!“, sagt sie dann. Jetzt kann Nele dann gut schlafen. Dann ist das Buch zu Ende.
Mir gefällt am besten, wo sie Freunde geworden sind. Und, dass da Pferde vorkommen. Ich mag Pferde. Ich war auch drei Tage bis gestern auf dem Ponyhof. Da hatte ich zwei Reitstunden. Aber ich war mit Mama da. Ich war auf Hermann, das ist mein Lieblingspferd. Da war ich letztes Mal auch schon drauf.
Ich glaube, in meinem Buch kann man auch was über Pferde lernen. Und, ich glaube, auch über Freunde sein.
Ben (12) empfiehlt:

Buchtitel: Marcus Gladiator
Autor: Simon Scarow
Einband: Eine Person mit einem Schwert und einem Schild
Kurze Inhaltsangabe: Marcus geht in Rom auf eine Gladiatorenschule. Es gibt ein dunkles Geheimnis hinter seiner Herkunft, das er lüften möchte. Caesar kauft ihn frei aus der Schule und macht ihn zum Leibwächter seiner Nichte Portia. Durch viele Straßenkämpfe zwischen verschiedenen Banden in Rom hat Marcus alle Hände voll zu tun. Er muss Portias Leben beschützen.
Besonders gut gefallen hat mir: Die Geschichte ist spannend und man will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Man erfährt viel über die Geschichte aus dem alten Rom.
Illustration: Im Buch gibt es keine Bilder.
Zielgruppe: Kinder ab 12
Abschluss: Ich habe schon den ersten Teil gelesen und war danach gespannt auf den zweiten Teil. Es gibt insgesamt 4 Bücher in dieser Reihe.
Clara (9) empfiehlt:

Buchtitel: Millie und die Jungs
Autorin: Dagmar Chidolue
Einband: Man sieht Millie, die an 3 Jungs vorbeigeht.
Kurze Inhaltsangabe: Millie ist cool und sehr beliebt bei den Kindern, vor allem bei den Jungs. Uhu, ein Junge aus ihrer Schule, will mit ihr auf die Kirmes, und gleich 2 andere Jungs mit ihr zum Bobby-Car- Rennen. Ihr Kumpel Gus ist total eifersüchtig, was Millie nicht versteht. Wölfchen, den die aus dem Urlaub kennt, will sich auch mit ihr verabreden. Millie ist gestresst, weil sich Jungs auch komisch verhalten. Dabei ist sie selbst in einen Jungen verliebt und verhält sich auch komisch.
Besonders gut gefallen hat mir: Ich mag die Millie-Geschichten, weil Millie viele spannende Abenteuer in ihrem Alltag erlebt, bei allen so beliebt und sehr cool drauf ist.
Illustration: In diesem Buch gibt es viele Bilder, die zur gerade erzählten Geschichte passen.
Zielgruppe: Alle Millie-Bücher sind ab 6 Jahren. Jungen und Mädchen können sie lesen. Wer Liebesgeschichten mag, sollte Millie und die Jungs lesen.
Abschluss: Das Ende ist schön und das Buch ist sehr lustig bis zum Schluss. Ich mag auch alle anderen Millie-Bücher, es gibt nämlich ganz viele.
Lena (9) empfiehlt:

Buchtitel: Pippi Langstrumpf geht an Bord
Autorin: Astrid Lindgren
Einband: Pippi Langstrumpf mit einem Koffer in der Hand
Kurze Inhaltsangabe: Pippi heißt eigentlich Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf und ist neun Jahre alt. Sie wohnt alleine mit ihrem Pferd und ihrem Affen in der Villa Kunterbunt. Pippis Mama ist ein Engel im Himmel und ihr Papa Seefahrer. Sie ist frech und stark und macht, was sie will, also ganz viel Unsinn. In diesem Buch machen sie, ihre besten Freunde Annika und Tommy eine Reise zur Taka-Tuka-Insel. Die liegt im Süden und ist sehr weit weg. Auf dem Weg erleben sie viele Abenteuer. Pippi hat nie Angst. Vor allem will sie ihren Papa treffen, dem ein ganzes Schiff gehört.
Besonders gut gefallen hat mir: Pippi sagt am Ende, dass man über das Wasser laufen kann. Das hat mir gefallen. Ich würde mich das nicht trauen.
Illustration: Auf fast jeder Seite gibt es ein Bild, das zeigt, was Pippi gerade erlebt.
Zielgruppe: Das Buch ist für alle Kinder geeignet, auch für kleinere Kinder.
Abschluss: Pippi traut sich immer lustige Sachen, z.B. über das Wasser laufen. Das Ende ist schön, weil sie ihren Papa sieht.
Mena (10) empfiehlt:

Buchtitel: Harry Potter und der Stein der Weisen
Autorin: Joanne K. Rowling
Einband: Man sieht Harry Potter in seinem Zaubererumhang als normalen Jungen auf einem Zauberschachbrett
Kurze Inhaltsangabe: Harry Potter ist 11 Jahre alt und geht auf ein Internat für Zauberer, das Hogwarts heißt. Voldemort, der als einer der schrecklichsten und mächtigsten schwarzen Magier aller Zeiten gilt, hat seine Eltern umgebracht, was er dort erfährt. Er wollte auch Harry töten, aber weil er ein Zauberer ist, ging das schief. Er denkt, dass Voldemort selbst gestorben ist, aber er ist sich nicht sicher. Er lebt wahrscheinlich noch. Er muss versuchen, den Stein der Weisen aus Voldemorts Händen zu klauen. Seine Freunde und Hermine helfen ihm dabei.
Besonders gut gefallen hat mir: Ich liebe alle Harry-Potter-Bücher. Die sind so cool und spannend. Alle Bücher wurden auch verfilmt.
Illustration: Die Bilder in dem Buch sind sehr schön und regen die Phantasie an.
Zielgruppe: Das Buch ist für Kinder, die schon lesen können, gut geeignet. Aber auch Erwachsene können es lesen. Etwas gruselig ist es auch, deshalb denke ich, dass es eher Kinder ab 8 Jahren lesen sollten.
Abschluss: Ich habe das Buch in einer Woche durchgelesen und konnte es immer kaum erwarten, nach der Schule weiterzulesen. Ich freue mich sehr auf die nächsten Bücher über Harry Potter, die ich noch lesen werde.
Marie (5) empfiehlt:
Die kleine Wassernixe von Sabine Cuno
Die kleine Wassernixe ist aufgewacht. Da sagt sie: „Guten Morgen, Seerobbe! Guten Morgen, Kuschelkrebs!“ Oh, wo ist denn ihre Seestern-Spieluhr hin? Sie hat die schon überall gesucht, aber nirgendwo ist sie zu finden. Die kleine Wassernixe schwimmt raus ins Meer. „Hallo, Schildkröte“, sagt sie dann. Die Schildkröte ist schon GANZ alt und sie fragt: „Wo ist denn meine Brille hin?“ Die kleine Wassernixe muss lachen, denn sie ist direkt auf dem Kopf von der Schildkröte. Die schiebt die Brille auf ihre Nase. Alle müssen lachen. Dann geht die kleine Wassernixe zum Tintenfisch. „Hallo! Willst du mit uns suchen?“, fragt sie. Der kleine Tintenfisch will die Wassernixe umarmen. „Ich komm’ mit euch“, sagt er. Unterwegs treffen sie das Seepferdchen. „Hallo, Seepferdchen! Wir suchen meinen Kuschelseestern. Willst du mit uns kommen?“, fragt die kleine Wassernixe. „Natürlich! Und wer müde ist, darf in meiner Kutsche mitfahren.“ Das Seepferdchen hat nämlich eine Kutsche. Und wer müde ist, kann da drin fahren. Sie schwimmen weiter. Die Zebrafische regeln den Kreisverkehr. Einer ist rechts, einer ist links. „Stopp!“, sagt der eine. „Halt!“, sagt der andere. Dann sehen sie kleine Seesterne. „Hallo“, sagt die kleine Wassernixe. „Hallo“, sagt der eine, „komm mit! Ich hab etwas Leuchtendes in der Seesterngrube gesehen.“ Das sagt der Engelfisch. Und dann liegt zwischen allen anderen der Glitzer-Seestern. Dann sagt er: „’Tschuldigung, ich hab ihn aus Versehen mitgenommen. Er leuchtet einfach so schön.“ Die kleine Wassernixe macht auf der Spieluhr ihr Wassernixen-Lied an. Und dann sind alle SO müde, dass sie direkt eingeschlafen sind. Und das Buch ist dann zu Ende.
Ich finde in dem Buch besonders schön, als sie ihren Seestern wieder hat. Weil sie dann ganz glücklich ist. Und sie hatte ja vorher so lang’ gesucht. Und alle durften mitkommen – die ist nett, was?! Aber eigentlich ist das ja keine Wassernixe, sondern eine Meerjungfrau.
Ich finde die Bilder in dem Buch auch sehr schön. Hier, die Nemos zum Beispiel. Oder diese Blumen. Und manchmal glitzert es auch. Der Schwanz von der Wassernixe glitzert zum Beispiel. DAS finde ich auch sehr schön.
Andere Kinder sollten das Buch auch vorgelesen bekommen, weil es bestimmt auch ihr Lieblingsbuch wird. Vielleicht mögen sie das auch so wie ich. Denn alle suchen zusammen und alle freuen sich am Ende.
Paul (9) empfiehlt:

Buchtitel: Das kleine Gespenst
Autor: Otfried Preußler (hat viel erlebt, mehr, als man sich vorstellen kann, z.B. den 2 Weltkrieg)
Einband: Man sieht das kleine weiße Gespenst auf dem Einband, was einen Schlüssel in der Hand hat und einen Halbmond
Illustration: Es gibt viele schöne Bilder, die schon ein wenig älter aussehen, weil das Buch auch schon vor längerer Zeit geschrieben worden ist.
Kurze Inhaltsangabe: Jeden Tag um Mitternacht erwacht das kleine Gespenst ohne Namen. Es besitzt einen Schlüsselbund mit 13 Schlüsseln. Durch diesen Vorteil macht das Gespenst viel Blödsinn in der Burg Eulenstein, wo es tagsüber auch schläft. Es lässt z.B. Kugeln umherrollen, um die Burgbewohner zu erschrecken. Der beste Freund von ihm ist der Uhu Schuhu. Das kleine Gespenst hat einen großen Traum: Es möchte einmal bei Tag wach sein, schafft es aber nicht, länger als die Geisterstunde wach zu bleiben. Eines Tages gelingt es ihm jedoch, erst mittags um 12 wachzuwerden. Es erkundet die Burg und versteckt sich vor einer Schulklasse, wobei es von einem Sonnenstrahl erwischt wird und sich schwarz verfärbt. Es findet vor lauter Schreck den Weg zur Burg nicht und fliegt im Dorf umher, wo es bald als schwarze Gestalt für Angst und Unruhe bei den Bewohnern des Dorfes sorgt. Dabei will das kleine Gespenst doch nur zurück nach Hause. Das Buch hat 135 Seiten und 22 Kapitel.
Zielgruppe: Kinder sollten nicht zu klein sein, weil es ein bisschen gruselig ist, obwohl das kleine Gespenst nur netten Unsinn treibt. Ich würde sagen, ab 6 Jahre bis ungefähr 10 Jahre.
Abschluss: Das kleine Gespenst will nicht als böse wahrgenommen werden und tat mir ein bisschen Leid beim Lesen. Ich war gespannt, ob es den Weg zurück zur Burg findet. Mehr will ich euch noch nicht verraten. Ich fand es sehr schön, lustig und spannend bis zum Schluss.