Kaffeekränzchen unterm Kronleuchter: „Dörtes Bühnenschau“ geht in die erste Runde

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von Julia Wessel

Frischer Wind im Opernhaus: Ab Januar gewährt Dörte aus Heckinghausen einen etwas anderen Einblick in das aktuelle Programm der Wuppertaler Bühnen. Karten sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich.

Dörte Bald alias Dörte aus Heckinghausen lockt seit 2012 zahlreiche Wuppertaler in ihre schräge „Barmer Küchenoper“, die nicht nur von ihrer „Häimatverbundenheit“, sondern vor allem von ihrem authentisch bergischen Humor lebt. Nun entdeckt die Wuppertaler Kultfigur neues Terrain: Statt in ihre Küche lädt sie diesmal in ihr Wohnzimmer, das sie kurzerhand im Kronleuchterfoyer, dem Herzstück des Wuppertaler Opernhauses, eingerichtet hat. Zwei dunkelgrüne Polstersessel, ein klassischer Orientteppich, ein Beistelltisch, der dem letzten Jahrhundert entsprungen scheint und eine Stehlampe, die normalerweise als Requisite in Shakespeares „Sturm“ gebraucht wird. Alles ein bisschen altbacken, aber gemütlich – wie Dörte. Hier berichtet sie ab Januar sonntagnachmittags bei einem „Tässken Kaffee“ und in gewohnt schrulliger Aufmachung von ihren Erlebnissen rund um Oper und Schauspiel und eröffnet dabei einen ganz neuen Blick auf die aktuelle Spielzeit. Vor dem Schwebebahn-Panoramablick der Foyerfenster prallen zwei Wuppertaler Institutionen aufeinander, die doch eigentlich unvereinbar sind – oder?

Hochkultur trifft Herzlichkeit

Gemeinsam mit ihrem Publikum nimmt Dörte die Themen und Darsteller jeweils zweier Stücke – einer Oper und eines Schauspiels – spielerisch unter die Lupe. Hierbei bekommt sie Besuch von Beteiligten der jeweiligen Produktionen, um ihnen unverblümt all jene Fragen stellen zu können, die sich mit Sicherheit schon einige Zuschauer insgeheim gestellt haben, sich aber nicht zu fragen trauen. Blicke hinter die Kulissen wirft Dörte in dieser Spielzeit im ganzen Haus, etwa indem sie sich als Garderobiere oder als Kellnerin versucht. Dabei entstehen lebensnahe und skurrile Geschichten, die das hochkulturelle Angebot der Wuppertaler Bühnen von seiner Ernsthaftigkeit befreien, ohne es zu entzaubern – und damit vielleicht auch Bühnenneulingen den Einstieg erleichtern. Bei ihrem ersten Kaffeekränzchen am 14. Januar wird sich Dörte Genets „Zofen“ und „My Fair Lady“ widmen – ohne Distanz, aber mit viel Herz. Typisch Wuppertal eben.

Termine im Kronleuchterfoyer des Opernhauses:

So. 14. Januar 2018, 15 Uhr
So. 4. März 2018, 15 Uhr
So. 10. Juni 2018, 15 Uhr